Zikavirus auf dem Vormarsch
Seit 2015 breitet sich das Zikavirus, das bisher vor allem im pazifischen Raum, wie etwa Französisch Polynesien, beobachtet wurde, besonders stark in Mittel- und Südamerika aus. Das vor allem durch Mücken aber auch sexuell übertragene Virus verläuft in etwa 80% der Fälle unbemerkt. Symptome können Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündung und manchmal Fieber sein. Meist sind sie mild ausgeprägt. Eher selten kommt es zu schwerwiegenderen Komplikationen wie dem Guillain-Barré-Syndrom, einer neurologische Erkrankung, die mit (vorübergehenden) Lähmungserscheinungen einhergeht. Da das Zikasvirus bei Kindern im Mutterleib schwere Hirnfehlbildungen verursachen kann, die geistige Behinderung und andere schwerwiegende neurologische Störungen zur Folge habe können, wird Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch ausdrücklich vom Besuch von Ländern, die von einer Zikavirusepidemie betroffen sind, v.a. Brasilien und Französisch-Polynesien, abgeraten. Um sexuelle Übertragungen zu verhindern, empfiehlt die WHO generell allen Reisenden, die aus einem Zikavirus-Ausbruchsgebiet zurückkehren, für die Dauer von mindestens sechs Monaten „Safer Sex“ zu praktizieren (v.a. Kondome). Während und nach der Reise empfiehlt es sich auf sicheren Empfängnisschutz zu achten sowie zusätzlich Kondome zu verwenden. Da es derzeit noch keinen Impfstoff gegen das Zikavirus gibt, sollten Reisende in die betroffenen Gebiete lange helle Kleidung tragen, auf Insektengitter an Fenstern achten, unter Moskitonetzen schlafen sowie Insektenschutzmittel anwenden. Das Übertragungsrisiko kann sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.
Vom Zikavirus betroffene Gebiete sind: Barbados, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Französisch-Guyana, Guatemala, Guadeloupe, Guyana, Haiti, Honduras, Martinique, Mexiko, Panama, Paraguay, Puerto Rico, Belize, Saint Lucia, Saint Martin, Surinam, Venezuela wie auch die Südseeregion (Fidschi, Tonga) (Quelle: www.rki.de)
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